Um 1900 gab es in Brandau bereits Sportler, vorwiegend Turner, die organisiert waren und an Mannschaftskämpfen und Festen teilnahmen. Nach dem 1. Weltkrieg ging dieses sportliche Aktivität verloren. Eine direkte Verbindung der Turner mit den Ursprüngen der KSG Brandau bestand jedoch nicht.
In den 1930er Jahren kam dann eine neue Sportart in das Dorf, welche zunächst für die Älteren nur ein Kopfschütteln verursachte und überhaupt nicht Ernst genommen wurde: der Fußball. Dass eine ganze Menge von jungen Männern hinter einem Lederball herjagten und sich dabei unter Umständen auch böse Verletzungen zufügten, sah man im Dorf eher als verrückt an.
Umso höher ist die Leistung dieser ersten fußballerischen Pioniere in Brandau zu schätzen, die durch ihre Beharrlichkeit zunehmend Sympathien für diesen Sport schaffen konnten. Es bestand bereits vor dem 2. Weltkrieg eine Fußballmannschaft im Ort, die, noch nicht organisiert, Wettspiele austrugen.
Die jungen Männer, von denen viele kurze Zeit später als Soldaten ihr Leben lassen mussten, sind uns durch eine von Ludwig Weyland recherchierte Liste noch heute bekannt:
Ludwig Baaden, Wilhelm Weber, Hans Wolf, Peter Speckhardt, Fritz Hartmann, Heinrich Peter, Willi Beutel, Georg Weber, Peter Maul, Ludwig Weyland, Georg Helfrich, Philipp Schmidt, Leonhardt Schellhaas, Heinrich Delp, Georg Weimar, Jakob Allmann, Fritz Knörrschild, Georg Keil, Hans Eckstein, Ludwig Guyot, Heinrich Richl, Werner Schmidt, Hermann Limbeck, Hans Müller, Georg Höhner, Wilhelm Conrad, Peter Brunner, Heinrich Bitsch, Philipp Wolf, Siegfried Gisras und Philipp Keil.
Als Spielgelände dienten damals Wiesen oder die damalige Müllkippe, die „Sandkaut“, unweit des heutigen Brandauer Friedhofs. Stangen mit darübergespannten Seilen bildeten die Tore, Spielfeldbegrenzungen waren noch unbekannt. Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges jedoch kam jeglicher Spielbetrieb zum Erliegen.